Wing CommanderGB/USA - 199920th Century Fox / 100 Min. |
Etwa 20 Jahre sind seit dem letzten großen Krieg gegen die PIlger - eine
durch die Evolution an das Leben auf Raumschiffen angepassten Form der Menschen
- vergangen, da offenbart sich der Menschheit schon der nächste Feind. Die
Kilrathi - eine Katzenartige Spezies - greift unprovoziert an. Es herrscht in
etwa Gleichstand in diesem Konflikt, da gelingt es einer Kampfgruppe der Außerirdischen
die Pegasus Station einzunehmen und das dort befindliche Navcom
AI an sich zu bringen. Dieses Computersystem ist darauf spezialisiert,
Navigationsdaten in bahnbrechender Geschwindigkeit zu berechnen und enthält außerdem
Sprungdaten die innerhalb kurzer Zeit zur führen. Es zeichnet sich
eine dramatische Wendung zugunsten der Kilrathi ab.
Die gesamte Erd-Flotte ist an der Front verteilt und voraussichtlich nicht in
der Lage schnell genug zur Heimatwelt zurückbeordert zu werden. Admiral Thalwyn
- der Oberkommandeur der Streitkräfte sieht nur noch eine Möglichkeit: Die
Tiger Claw (das einzige Raumschiff in Schlagreichweite) muss den Streitkräften
die nötige Zeit zum Aufbau einer brauchbaren Verteidigungslinie erkaufen. Da
sich besagte Einheit allerdings außer Com-Reichweite befindet bittet er den
jungen Kadetten Christopher Blair, der sich gerade mit seinem Kollegen
"Maniac" und Commodore Taggart auf dem Weg dorthin begeben hat, das
Kommando der Claw zu informieren. Blairs Vater diente unter Talwyn und genau
deswegen würde der Admiral ihm vertrauen.
Am Ziel angekommen überbringt Blair die Nachricht und erntet vom ersten
Offizier Gerald zunächst nur Verachtung, denn dieser hat die Personalakten
überprüft und festgestellt dass der Junge zum Teil Pilger ist. Chef auf dem
Schiff ist allerdings immer noch der Captain und selbiger hat mit Vertrauen kein
Problem. Die Tiger Claw macht sich also auf den Weg die Kilrathi zu bremsen
soweit es geht.
Blair und Maniac werden nun ihrer eigentlichen Aufgabe als Piloten zugeteilt.
Sie machen schnell Bekanntschaft mit der recht hübschen Kommandantin
"Angel" Devereaux (in die sich Blair verliebt) und mit Rosie Forbes
(in die sich Maniac verschaut weil sie genau so irre ist wie er). Zeit zum groß
Freundschaft schließen bleibt allerdings nicht (ist auch nicht nötig - geht
ganz schnell), denn der Feind ist schon nah.
...
Der ganze Film wirkt schon etwas seltsam! Dass sich das ganze herzlich wenig
an die Computergames halten wird war mir von Anfang an klar, dass Chris Roberts
aber so tief in die Wühlkisten verschiedener Genres greifen würde hatte ich
nicht geahnt!
Der hohe "Topgun"-Anteil war ja zu erwarten und musste sein! Weniger
wahrscheinlich waren allerdings Schlachtszenen zwischen Schiffen im Stile von
"Duell im Atlantik" mit Torpedos sowie U-Boot ähnlichen Katz und
Maus-Spielen. Fast schon unverfroren und klischeebeladen wirkt es, dass der
Titelheld anfangs Opfer rassistischer Anfeindungen von unterschiedlichster Seite
wird. Dann kommt noch ein Fantasy-Anteil durch seine
"Pilger"-Eigenschaften hinzu, der ohne Weltraum nicht zu machen
gewesen wäre. Taggart tritt dann noch als Pilger-Motivator auf, was bei erster
Betrachtung "Yoda"-ähnlich wirkt, bei näherem Hinsehen aber nicht
das geringste mit "Yedimeistertum" zu tun hat. Zu guter letzt sei noch
das perverse "Spielchen" der Piloten erwähnt, denn sollte einer von
ihnen sterben tun alle anderen so als ob es ihn nie gegeben hätte, damit sie
sich nicht mit ihrer eigenen Sterblichkeit befassen müssen.
Alles irgendwie seltsam und ziemliche Geschmackssache - da ich alle eingebauten
Genres mag hat's mir allerdings ganz gut gefallen.
Im übrigen ist die Story ganz brauchbar durchdacht. Es handelt sich um den
Standard-Heldenepos den man schon gut genug kennt - mit den typischen Zufällen
und Fehlern die niemals erklärt werden. Mit den erwähnten Eigentheiten
bugsiert sich der Streifen insgesamt aber aus dem Einheitsbrei heraus.
Auf der Technischen Seite erlebt man Hopp und Topp. Absolut mies ist zum einen
die Umsetzung der Kilrathi - eine Mischung aus Teletubbi und Garfield - die in
den Computerspielen sogar besser ausgesehen haben. Grottenschlecht wirken auch
die potthässlichen Jäger in die sich die Piloten zwängen müssen (sind
übrigens ausgemusterte Jäger der Airforce auf die einfach diverse Sachen
draufgeschweißt wurden). Da wundert es einen schon, dass die Computergrafiken
für die Außenansichten von hervorragender Qualität sind - die brauchen sich
nicht vor Starwars Episode I oder ähnlichem verstecken! Höhen und Tiefen -
alles bunt gemischt.
Fazit:
Viele finden diesen Film zum kotzen und das ist verständlich! Viele finden
diesen Film recht gut und das ist genauso verständlich! Die einzige
Möglichkeit festzustellen zu welcher Gruppe man gehört ist ganze einfach
angucken. Hardcore Fans der Spiele werden allerdings von vorn herein enttäuscht
sein!
Extremes Genremixing im Science Fiction Gewand, das nicht jedem zu empfehlen ist | ||||
---|---|---|---|---|
Fun | Action | Liebe | Spannung | Tiefgang |
in den Hauptrollen: | ||
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Freddie Prinze Jr. | 1st Lt. Christopher Blair | |
Saffron Burrows | Lt. Cmdr. "Angel" Devereaux | |
Matthew Lillard | Lt. Todd "Maniac" Marshall | |
Tcheky Karyo | Commodore James "Paladin" Taggart | |
Jürgen Prochnow | Cmdr. Paul Gerald | |
David Suchet | Captain Jason Sanky | |
David Warner | Admiral Geoffrey Tolwyn | |
Ginny Holder | Rosie Forbes | |
Hugh Quarshie | Mr. Obutu | |
Ken Bones | Admiral Bill Wilson | |
John McGlynn | Belegarde | |
Richard Dillane | Hunter | |
Mark Powley | Polansky | |
David Fahm | Knight | |
Simon MacCokindale | Flugdeckoffizier | |
weitere Credits: | ||
Regie | Chris Roberts | |
Buch / Drehbuch | Chris Roberts | |
Produzenten | Tom Reeve | |
Musik | Nicholas Dodd | |
Ausstattung | Animated Extra (Kreaturen), Charles Lee, Michael Ford (Dekorateur), Mark Woollard (Modell-Supervisor) | |
SFX | Harry Wiessenhaan (Supervisor), Edward Wiessenhaan (Koordinator) | |
VFX | Erik Strauss, Digital Anvil, Thomas Dadras, Digiscope | |
Kamera | Alessandro Bolognesi, Maurzizio Cremisimi, Roger Simonsz, Carlo Thiel | |
Sound | Peter Baldrock, Glenn Freemantle, Mark Heslop, Realsound | |
Stunts | Rick Wiessenhaan (Koordinator) |