The 6th DayKanada / USA - 2000Columbia Pictures / 118 Min. |
In
naher Zukunft ist das Klonen von Lebewesen kein großes Problem mehr. Kürzlich
verstorbene Haustiere werden bereits auf diese Weise ins Leben zurückgeholt -
das Kopieren von Menschen ist allerdings strengstens verboten. Selbiges hindert aber
die verbrecherische Organisation des Milliardärs Michael Drucker nicht
daran, gegen Bezahlung entsprechendes anzubieten.
Adam Gibson (hervorragender Hubschrauberpilot) hat an seinem Geburtstag mal kurz
blau gemacht, um ein paar Kleinigkeiten für seine Tochter zu besorgen. Als er
abends nach Hause kommt muss er allerdings fasziniert feststellen, dass er schon da ist.
Jemand der genauso aussieht wie er feiert bereits mit Familie und Freunden. Als
Adam sein Heim betreten will um die Sache aufzuklären wird er von einigen Mietkillern abgefangen, die gleich
mal versuchen ihn alle zu machen. Allerdings scheint deren Auftraggeber nicht mit
dem Überlebenswillen des Ziels gerechnet oder gar seinen militärischen Background
überprüft zu haben, denn er schafft es die Angreifer zu überwältigen.
Also ob dieser Schock nicht schon genügen würde, befindet sich der Ärmste ab
jetzt in ständiger Lebensgefahr. Druckers Klonorganisation hatte ihn
fälschlicherweise für tot gehalten, denn auf dem Personentransportauftrag den
Adam an diesem Tage sausen und seinem Partner überließ wurden alle inclusive
Drucker getötet. Der hatte schon vorgesorgt - ein Klon sitzt jetzt
illergalerweise an der Firmspitze. Sollte dies herauskommen würde der Konzern
an den Staat übergehen, denn menschliche Kopien haben keinerlei Rechte. Um das
Ganze also zu vertuschen hetzt der alte neue Big-Boss immer wieder die gleichen Unholde auf Adam - egal wie
oft der sie umbringt (Klonen machts möglich) und manipuliert den korrupten
Staatsaparrat um ihm jegliche Hoffnung auf Unterstützung zu nehmen. Zumindest
gibt es noch einen Freund auf den sich dieser verlassen kann, nämlich seinen
Kollegen Hank, welcher schnell genug erkennt, dass es sich
bei seinem Kumpel um das Original handelt. Gemeinsam fassen sie den Plan, die Situation zu bereinigen indem einfach der
Doppelgänger abgemurkst wird. Adam bringt es allerdings nicht übers Herz sein
absolutes Ebenbild umzubringen.
Während einer erneuten Lagebesprechung in Hanks Wohnung taucht ein weiterer
(allerdings nicht mehr von Drucker bezahlter Killer auf) der Hank um die Ecke
bringt. Adam kann ihn stellen und erfährt ausgerechnet jetzt die Wahrheit: Vom
Hubschrauber, den er hätte fliegen sollen - vom Attentat auf Drucker - von der
ganzen illegalen Klonerei - und von Druckers Tod.
Um sich sein Leben wiederzuholen muss Adam in das Hauptquartier des Widersachers
eindringen und erstmal
Beweise sichern, damit er in der Öffentlichkeit glaubwürdig belegen kann was
passiert ist. Verständlicherweise ist das gar nicht im Sinne Druckers und
seiner Untergebenen.
...
Die Story präsentiert sich als typischer Arnold-Äkschen-Film dessen
Grundgehalt man eigentlich auch in einem Satz ausdrücken kann: Der Held wird
von einer gemeinen Verbrecherfirma geklont und ersetzt, schafft es allerdings
nach übermenschichen Anstrengungen, die bösen allesamt über den Jordan zu
jagen und sein Leben zurückzubekommen. Ist ja auch typisch für das Genre -
also muss man drauf gucken was draus gemacht wurde!
Die Geschichte spielt sich in "naher Zukunft - eher als man denkt" ab.
Die Umsetzung dieses Szenarios ist wohl das, was einem vom Film am besten in
Erinnerung bleibt, denn die ist hervorragend gelungen! Der heutige Stand der
Technik wurde sinnvoll ein paar Jahre weitergedacht, was das ganze Umfeld als
äußerst plausibel erscheinen läßt. Angefangen von Auto-Autopiloten, über
virtuelle Freundinnen bis hin zur Supermarktabteilung in der kürzlich
verstorbene Haustiere einfach nachgebaut werden können ist alles dabei was sich
Technophile in der nächsten Zeit erträumen können. Kompliment an die
Produzenten, welche das hohe Budget genau richtig in die Ausstattung des
Streifens investiert haben!
Die Story selbst ist wie oben angedeutet nicht sonderlich weltbewegend - kennt
man ja. Also fehlen zur tollen Präsentation noch stimmige Details, welche
die Geschichte wirklich interessant machen, viel Action, sowie einige gute
Schauspieler, die neben Arnold Schwarzenegger nicht einfach untergehen. Ersteres
wird insbesondere über die vielen moralischen Fragen die aufgeworfen werden
realisiert, die vom Cloning an sich ausgehen - wie z. B. "Haben Klone eine
Seele". Dadurch keimt ab und an der Ansatz eines wirklich kritischen
Filmes auf, allerdings fehlt es an einer entsprechenden Weiterführung bzw.
diversen Hintergründen um wirklich anspruchsvoll zu wirken. Zudem wird die
Möglichkeit Eindeutig Stellung zu beziehen massiv ignoriert. Naja - ist halt ein
Action-Movie und keine Doku! Action wird auch reichlich geboten. Die typischen
Schießerein, Explosionen und was sonst noch alles dazugehört sind dabei und
zudem noch schön rasant in Szene gesetzt.
Zu guter letzt bleiben noch die Schauspieler. Schwarzenegger spielt mal wieder
den typische Über-Famlilienvater für den es um Leben und Tod geht, dessen
Glaubwürdigkeit einfach im Auge des Betrachters liegt. Der böse Widersacher
wird von Tony Goldwyn (von dem ich vorher noch nie gehört) hatte recht gut
verkörpert. Er läßt richtig schön den skrupellosen Milliardär raushängen
und darf zu guter letzt noch in einer Szene in der er halbtot seinem eigenen
Klon gegenübersteht glänzen. Dazu kömmt noch das übliche Vasallen- und
Freundesbeiwerk zu dem man auch sagen kann, dass es ordentlich gecastet wurde.
Wie sieht also das Urteil aus? Nicht mal übel! "The 6th Day" ist ein
mehr als ordentlicher und sehr rasant aufgezogener SF-Action-Streifen der neben
kurzweiliger Unterhaltung auch das eine oder andere zum Nachdenken bietet. Nicht
nur für Arnie-Fans eine Überlegung wert.
Typischer Schwarzenegger - schnell, heftig und unterhaltsam | ||||
---|---|---|---|---|
Fun | Action | Liebe | Spannung | Tiefgang |
in den Hauptrollen: | ||
---|---|---|
Arnold Schwarzenegger | Adam Gibson | |
Michael Rapaport | Hank Morgan | |
Tony Goldwyn | Michael Drucker | |
Michael Rooker | Robert Marshall | |
Sarah Wynter | Talia Elsworth | |
Wendy Crewson | Natalie Gibson | |
Rodney Rowland | P. Wiley (als Rod Rowland) | |
Terry Crews | Vincent | |
Ken Pogue | Speaker Day | |
Colin Cunningham | Tripp | |
Robert Duvall | Dr. Griffin Weir | |
Wanda Cannon | Katherine Weir | |
Taylor Anne Reid | Clara Gibson | |
Jennifer Gareis | Virtuelle Tussie | |
Don McManus | RePet Verkäufer | |
weitere Credits: | ||
Regie | Roger Spottiswoode | |
Buch / Drehbuch | Cormac Wibberley, Marianne Wibberley | |
Produzenten | David Coatsworth, Jon Davison, David Latham, Mike Medavoy, Daniel Petrie Jr., Arnold Schwarzenegger | |
Musik | Trevor Rabin | |
Ausstattung | James D. Bissell, John Willett, Patrick Banister, Christopher Burian-Mohr, Doug Hardwick, Peter Lando | |
Kostüme | Trish Keating | |
SFX | Brent Baker, Todd Bilawuch, Brian Blair, Patrick G. Brady | |
VFX | Dan Abrams, Judith Adamson, Douglas Aiken, Victoria Alonso, David Altenau | |
Kamera | Pierre Mignot | |
Sound | Lon Bender | |
Schnitt | Michel Arcand, Mark Conte, Dominique Fortin | |
Stunts | Charles Andre |