Starship Troopers USA 1997 (129 Min.)

Die Story:

Wie sieht die Welt der Zukunft diesmal aus? Naja, die Demokratie hat total versagt, deswegen gibt es wieder ein formschönes Militärregime. In diesem wird zwischen "Civilians" und "Citizes" unterschieden. Erstere sind die, welche nur wenige Bürgerrechte genießen - letztere sind diejenigen, welche durch Ableistung ihres Militärdienstes bewiesen haben, dass sie Verantwortung für ihre Heimat tragen können. Dummerweise gibt es da ein gigantisches, genetisch hochentwickeltes Insektenvölkchen, dass irgendwie etwas gegen die Menschheit zu haben scheint und die armen Zweibeiner in den Erdkolonien reihenweise abschlachtet (Gemein!!!).
Johnny Rico, Carmen Ibanez und Dizzy Flores ist das alles noch ziemlich wurscht. Die sind am Ende ihrer Schulzeit angelangt und jetzt werden erstmal die letzten Minuten des sorgenfreien Lebens ausgekostet.
Für Rico könnte das Leben so einfach sein! Aber Carmen (auf die steht er recht) will schon seit langem unbedingt Pilotin bei der Flotte werden. Um sie etwas zu beeindrucken geht er auch zum Militär und zwar zur mobilen Infanterie, die Männer zu dem macht, was sie sein sollen. Da Dizzy ganz furchtbar in ihn verschossen ist geht sie auch zu dieser Truppe (zu exakt der gleichen Einheit!).
Anfangs läuft alles prima für die Drei: Carmen wird bald ans Steuer eines Kreuzers gesetzt, Johnny wird dank Dizzy trotz des ultraharten Trainings zum Truppführer. Da geschieht bei einer Übung ein kleiner Unfall (Rekrut unter Johnnies Kommando geht drauf). Enttäuscht von sich selbst und vom Leben will unser Held nun die Armee verlassen, aber ein Ereignis läßt ihn diesen Entschluß wieder revidieren. Buenos Aires - die Heimatstadt der Drei - wird von einem Asteroiden der Insekten weggeputzt.
Dadurch erhalten die Frischlinge der Truppe bald die Möglichkeit sich zu bewähren und zu rächen, denn die Militärführung beschließt, Klindathu - eine der Heimatwelten der "Bugs" - in einem Vergeltungsschlag zu vernichten.
So war 's geplant, so wird 's gemacht: eine vollständige Armee ist auf dem Weg und landet auf der käferverseuchten Welt. Leider ist das Viechzeugs nicht so dumm wie alle gedacht haben, denn das hat irgendwie mit einem Gegenschlag gerechnet und meuchelt nun ganz ganz viele Soldaten massiv nieder (nochmal: Gemein!!!). Geschlagen und gedemütigt zieht sich die in ihrem Stolz verletzte Menschheit zurück.
Johnny wird bei den Kämpfen recht schwer verletzt - überlebt es aber. Leider gilt er aber wegen eines Computerfehlers als im Dienst getötet, was Carmen richtig weh tut (obwohl sie sich inzwischen eigentlich in einen anderen Typen verguckt hat).
Nachdem sie aber die Gelegenheit hat, das was von Rico's neuem Infantriezug nach einer total daneben gegangenen und scheinbar sinnlosen Sondierungsmission (auf der übrigens Dizzy getötet wird) noch übrig ist zu retten, erfährt sie wenigstens dass er noch lebt (aber sie nicht mehr liebt *schnüff*).
Jetzt sind also alle niedergeschlagen! Immerhin war die eben genannte Operation nicht ganz sinnlos, denn dadurch fanden die Militärs heraus: Es gibt "Brain - Bugs", richtige Hirne die die Schwärme der Kreaturen steuern.
Und in einem Akt der Selbstverteidigung greift die Menschheit erneut zu altvertrauten Verfahrensmustern: Hol Dir das was Du vom Feind willst und bringe dabei soviele Gegner wie möglich um!

...

Allgemeines über den Film:

• Das ganze basiert auf der SF - Story von Robert A. Heinlein, die bereits 1959 in den bekannten "Magazine of Fantasy and Science Fiction" veröffentlicht wurde (Heinleins eigentlich Verleger wollte die Geschichte nicht mal haben!).
• Bloss nicht die verschnittene deutsche Version kaufen!!! Da geht nicht nur ganz viel Gewalt sondern auch ein ganzer Happen von der Story verloren.
• Für diese 100 millionen Dollar schwere Produktion versammelte Paul Verhoeven einen großen Teil der Robocop - Crew um sich.
• Um die 300 Künstler und Techniker verbanden Modelle und Miniaturen mit Computer - Effekten um die verschiedenen Kreaturen realistisch aussehen zu lassen. Anders hätte man die 500 Spezialeffekte (die insgesamt die Hälfte des Produktionsbudgets verschlangen) auch nicht hinbekommen. Für letztere gab es übrigens 1997 eine Oscarnominierung.
• Das Trainingscamp wurde übrigens tatsächlich in voller Größe auf einem verlassenen Militärflugplatz in Fountain Valley (Kalifornien) errichtet und mit Liebe zum Detail ausgestattet.
• Der Film war trotz des hohen Budgets nur relativ erfolgreich (in den USA wurden nur 55 millionen Dollar eingespielt) aber erfreut sich trotzdem eines gewissen Kultstatus.

Cucaracha meint:

Starship Troopers ist eine leckere Mischung aus Robocop, Alien und Full Metal Jacket, die - damit sie auch schön cremig wird - bis zum äußersten mit Spezialeffekten vollgestopft ist. Mal wieder ein absoluter Geniestreich von Paul Verhoeven!
Den Streifen kann man vorbehaltlos jedem Fan von Splatter- oder Aktionmovies ans Herz legen, denn das grüne und das rote Blut spritzen einwandfrei durch die Gegend und die Körperteile gleich hinterher.
Heiß ist aber nicht nur Schlächterei sondern auch die mit sehr viel Sarkasmus gespickte Story (der Geheimdienst schaut aus wie die SS, die andauernde Propaganda-Werbeclips, die kleine Seifenopernlovestory, die massive Anspielung auf die muskelbetonten Marines der USA und und und....).
Wer sich von dem was ich hier bisher beschrieben nicht abschrecken läßt, soll sich diesen Film ganz unbedingt reinziehen!!! Genau!!!

Wertung:

Aktion-, Splatter- und SF-, Freaks und Freunde allerbester Digitaleffekte sind hier genau richtig. Die Idioten, die hinter jedem UPS-Angestellten einen SA-ler vermuten weil er ein braunes Hemd anhat, oder sonst wie zart beseitet sind, halten sich besser raus!!!
Fun	Action	Liebe	Spannung	Tiefgang

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