Lost in SpaceUSA - 1998New Line Cinema / 117 Min. |
2058 hat die Menschheit endlich ihre Konflikte hinter sich gelassen. Umweltschäden und
Überbevölkerung zwangen die verschiedenen Gruppen, alte Feindschaften zu vergessen und gemeinsam das Tor zu den
Sternen aufzustoßen. Natürlich gibt es auch hier böse Mächte - terroristische,
separatistische Mutanten -
die nichts besseres zu tun haben als gemeine Pläne zu schmieden und zu sabotieren was sie vor den
Schraubenzieher kriegen!
Insbesondere die neue Hyperantriebstechnik ist ihnen ein Dorn im Auge.
Maßgebender Entwickler dieser Technologie ist Professor Robinson. Selbiger will samt seiner
Familie nach Alpha Prime fliegen, um dort ein Sprungtor zu errichten. Mit dessen Hilfe wäre
ein kontrollierter Hopser zwischen Sol und dem Zielsystem möglich - ohne ist jeder interstellare
Flug vollkommen vom Zufall abhängig.
Er packt also seine Frau, die Kinder Will (Intelligenzbestie), Penny (pubertierendes Mädel)
und die erwachsene Tochter Judy (bereits Doktorin) ein und macht sich auf den Weg. Zur Sicherheit
bekommen sie den waghalsigen und hochdekorierten Piloten Major Don West mit. Da die Reise sehr
lange dauern wird, versetzt man alle kurzerhand in Tiefkühlschlaf und schickt sie raketenmäßig in
der "Jupiter 1" los.
Kurz nach dem Abflug geht
allerdings etwas schief - der Verräter Doktor Smith hat den Schiffsroboter
umprogrammiert um alle zu töten, sobald das Raumschiff die Erde verlassen hat. Dummerweise wurde
er von seinen Auftraggebern hintergangen und
steckt jetzt mit im Schlamassel. In seiner Not bleibt ihm nichts anderes übrig als die Familie
aufzuwecken. Gemeinsam gelingt es der Zerstörung zu entgehen und irgendwohin zu springen (weiß
der Teufel wo).
Mitten im Nirgendwo stoßen die gebeutelten Leutchen auf ein von abartigen Robotspinnen
infiziertes Schiff. Die garstigen Biester zeigen sich schnell als tödliche Gefahr, schaffen es
allerdings nur den ungebetenen Smith zu beißen. Alle anderen kommen mehr oder weniger
unbeschadet davon.
Naja... die Jupiter hat etwas abbekommen und muss auf einem toten Planeten notlanden -
Havarie hoch 2 also! Zumindest gibt es auf dem verlassenen Steinbrocken den nötigen
Treibstoff. Das nächste Problem steht freilich schon vor der Tür: Besagtes Zeug befindet
sich in einem Feld chaotischer Raumzeit... nicht das einzig Sonderbare was es zu erforschen
gilt.
...
Seinerzeit wurde ziemlich viel Werbung um den Streifen gemacht - ziemlich umsonst, denn im Kino
blieb der erhoffte Erfolg aus. An der technischen Seite dürfte es nicht gelegen haben. Effekte
und Ausstattung sind oberes Tabellendrittel. Auch die Schauspieler sind ganz ordentlich obwohl
sie nicht zu den Bekanntesten zählen (ausgenommen Oldman denn man ja inzwischen aus vielen
Streifen kennt).
Dann wirds wohl die Story sein! Selbige ist an sich zwar gut durchdacht bietet aber
nullkommagarnix was wirklich neu wäre. Geniale Kindergenies, Zeitreisen und Verräter waren
einfach schon zu oft da, um noch sonderlich innovativ zu wirken. Schade, denn mit irgendwas, dass
man im Film nicht einfach "vorhersehen" könnte wäre aus der
Geschichte mit ihren gut platzierten Gags schon was zu machen gewesen.
Fairerweise sollte man noch sagen, dass es die Drehbuchschreiberlinge nicht gerade einfach
hatten die uralte "Lost in Space"-Materie in ein neues Gewand zu packen - hätte wesentlich
schlimmer ausfallen können.
Insgesamt (oder wie man das schreibt) isses für SF-Extremisten nicht zu empfehlen den Streifen
in vollem Bewußtsein anzuschauen. Für weniger anspruchsvolle Leutz bietet der Film durchaus
einen unterhaltsamen und zudem noch familienfreundlichen Zeitvertreib.
Nicht der SF-Oberhammer aber leicht verdauliches Kino für zwischendurch | ||||
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Fun | Action | Liebe | Spannung | Tiefgang |
in den Hauptrollen: | ||
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William Hurt | Professor John Robinson | |
Mimi Rogers | Dr. Maureen Robinson | |
Heather Graham | Judy Robinson | |
Penny Robinson | Lacey Chabert | |
Jack Johnson | Will Robinson | |
Gary Oldman | Dr. Smith / Spinne Smith | |
Matt LeBlanc | Major Don West | |
Jared Harris | älterer Will | |
Mark Goddard | General | |
Lennie Jamey | Jeb Weber | |
June Lockhart | Schulrektorin | |
weitere Credits: | ||
Regie | Stephen Hopkins | |
Buch / Drehbuch | Akiva Goldsman | |
Produzenten | Irwin Allen, Michael de Luca, Mace Neufeld, Robert Rehme, Richard Saperstein, Carly Fry, Akiva Goldman, Stephen Hopkins, Mark W. Koch | |
Musik | Bruce Broughton | |
Ausstattung | Norman Garwood | |
Kostüme | Robert Bell, Vin Burnham, Gilly Hebden | |
SFX | Nick Allder, Angus Bickerton, Camilla Gittens | |
VFX | Cineste Ltd., Jim Henson's Creature Shop | |
Kamera | Peter Levy | |
Sound | Simon Kaye | |
Schnitt | Ray Lovejoy | |
Stunts | Greg Powell |