USA - 2001

Screen Gems / 98 Min.

John Carpenter's Ghosts of Mars

Die Story:

Prolog:

"Seit Wochen verbreiten sich Gerüchte auf dem Mars - von Außenposten zu Siedlungen - von Stadt zu Stadt. Etwas das seit Jahrhunderten vergraben war ist gerade freigelegt worden. und während diese mysteriöse Kraft durch das südliche Valley zieht, hinterlässt sie nichts als Stille und den Tod."

Im Jahre 2175 ist der Mars von etwa 640.000 Menschen besiedelt, welche in größeren Städten und kleineren primitiven Minenkolonien leben. Die Gesellschaft ist matriarchalisch aufgebaut und Erd-Recht wird durch die Mars-Polizei durchgesetzt.
Lt Melanie Ballard ist einzige Überlebende einer Polizeitruppe, die ins Shining Valley ausgesandt wurde, um einen des mehrfachen Mordes beschuldigten Gefangenen namens "Desolation" Williams zum Gericht nach Chryse zu schaffen. Als der Transportzug zurückkehrt, ist sie die einzige Person welche sich darin befindet - von den anderen keine Spur. Um dahinter zu kommen, was passierte steht sie nun vor der Mars-Inquisition und erzählt ihre Geschichte.
Als das Polizeikommando - bestehend aus Captain Braddock (militante Lesbe), Seargent Jericho (sexbesessen aber Profi durch und durch), den beiden Rekruten Bashira und Descanso, sowie natürlich der leicht drogensüchtigen Ballard - am Bestimmungsort ankommt scheint dort alles ausgestorben sein. Die einzigen lebenden Personen befinden sich im Gefängnis - darunter Williams und eine Wissenschaftsoffizierin namens Whitlok. Von den anderen sind nur einige enthauptete Leichen zu finden, die kopfüber im Freizeitcenter rumhängen.
Selbstverfreilich macht man sich daran, die Gegend zu untersuchen um herauszufinden was passiert ist - von denen im Knast scheint nämlich niemand wirklich was mitbekommen zu haben. Anfangs entdecken sie nur ein paar Durchgeknallte - eine nicht ansprechbare Gefängniswärterin und einen Irren der sich faselnd von etwas wie "in ihm wäre was drin", selbst die Kehle durchschneidet - Grund genug anzunehmen das etwas mehr als Seltsames stattfindet (als ob ein ausgestorbenes Kaff nicht schon ausreichen täte). Richtig besorgniserregend (*lach*) sind die mordlustigen Findlinge in der Klinik (da ist nämlich Williams nach einem kurzen Ausbruch hingeflüchtet - Ballard kassiert ihn aber wieder ein) denen man mit knapper Not das Licht auspustet.
Die bösen Bösen zeigen sich schließlich, indem sie die Truppführerin enthaupten und ihren Kopf neben eine Reihe andere aufspießen. Da schließlich kommt auch die Wissenschaftlerin mit der Wahrheit raus: Bei Minengrabungen hatte man eine uralte nicht von Menschen gemachte Tür entdeckt und diese ganz unbedarft geöffnet. Darin befanden sich Geister, die von Menschen besitz ergriffen und sie zu blutrünstigen Zombies werden ließen (einen "Fluch des Pharaos's" konnte man auf dem Mars schließlich nicht einbauen!). Die sind hinter allen normalen Menschen her (Absicht brauch ich ned erklären).
Damit steht eins fest: Flucht hat oberste Priorität! Allerdings haben die Marsgeister was dagegen.
...

Allgemeines über den Film:

Fremde-Welten.net meint:

James Carpenter folgte dem seinerzeitigen Trend, einen Film mit Thema "Mars" zu schaffen. Dabei ging er einen gewagteren Weg als bei den Konkurrenz-Produktionen "Mission to Mars" (Brian DePalma) und "Red Planet" (Val Kilmar) indem er auf die üblichen Hight-Tech-Demonstartions-Spielerein verzichtete und einen sehr actionlastigen Horror/SciFi/Zulu-Genremix schuf.
Die Story wirkt von Grund auf zusammengeschustert. Es finden sich Elemente aus "The Thing", "The Fog", "Flucht aus LA", "Bodysnachers" und "Mad Max" - alles scheint irgendwie schon mal da gewesen zu sein. Bei mehrmaliger Betrachtung fällt allerdings auf, das nirgends massiv geklaut wurde, da so manches im Verlauf des Filmes stimmig (aber leider leider viel zu kurz) erklärt wird. Die Geschichte wird an sich zwar schön aufgebaut und das Tempo ist durchweg angemessen, allerdings mangelt es an Hintergrüneden, die so manches "Wie?" und "Warum?" des interessierten Zuschauers klären könnten. Insbesondere fehlt ein richtiges "Ende". Etwas seltsam wirkt zudem der in dauernden "Flashbacks" gehaltenen Storyaufbau - gewöhnungsbedürftig, aber hat was. Insgesamt aber alles im grünen Bereicht (beim hohen Blutgehalt wohl eher "roten" Bereich *lach*)!
In Sachen Schauspieler schaut es auch nicht sonderlich übel aus. Henstridge darf endlich mal eine harte Tusse markieren, Ice Cube wirkt manchmal gelangweilt, dass kann sich aber auch auf die Coolness des Charaktärs "Desolation" zurückgehen, und "Big Daddy Mars" Richard Centrone konnte als wahnsinnige Mischung aus Marylon Manson, einem Cenobiten aus Hellraiser und einem Herr der Ringe Urukai sowieso nicht viel falsch machen. Die Komplämenterrollen sind prima besetzt und ergänzen die Hauptdarsteller bestens.
Auf der Ausstattungsseite findet man wenig Innovatives oder gar Herausragendes, zumindest kommt aber das Gefühl auf, dass alles tatsächlich auf dem Mars der Zukunft spielt - so soll es sein. Manche Effekte wirken billig - aber nie so wie in miesen Low-Budget-Produktionen. Der Soundtrack von Carpenter selbst und Anthrax weiß nebenbei erwähnt zu gefallen und trägt zu einer guten Gesamtstimmung bei.
Vielleicht ist das Ganze nicht John Carpenter's bester Film (sogar ganz bestimmt nicht), aber besser als "Flucht aus LA" isses auf jeden Fall und die anderen Mars-Streifen die seinerzeit gedreht wurden werden meiner Meinung nach auch überboten. Insbesondere die harte Genre-Mischung kann sehr viel Spaß machen - wenn man auf so was steht. Mir hat's gefallen und meine Schwester fand 's auch ganz witzig, also isses ok!

Wertung:

Für Genre-Mix-Freunde ein äußerst erbauliches Filmchen
Fun Action Liebe Spannung Tiefgang
   

 

in den Hauptrollen:
Natasha HenstridgeLt. Melanie Ballard
Ice CubeJames "Desolation" Williams
Jason StathamSgt. Jericho Butler
Clea DuVallBashira Kincaid
Pam GrierCommander Helen Braddock
Joanna CassidyDr. Arlene Whitlok
Richard CetroneBig Daddy Mars
Rosemary ForsythInquisitor
Liam Waite"Rookie" Michael Descanso
Duane DavisUno
Lobo SebastianDos
Rondey A. GrantTres
Peter JasonMcSimms
Wanda De JesusAkooshay
Doug McGrathBenchley
Rick EdelsteinZimmerman
weitere Credits:
Regie John Carpenter
Buch / Drehbuch Larry Sulkus, John Carpenter
Produzenten Sandy King
Musik John Carpenter, Anthrax, Buckethead
Ausstattung William Elliott, William Hiney, Mark Mansbridge, Ronald R. Reiss
Kostüme Robin Michel Bush
SFX Chad Atkinson, Kamar Bitar, Brom, Chris Cera, Jason Collins, Eric Coon, Gino Grognale, Alex Diaz, Ante Dugandzic
VFXTima Angulo, Don Baker, Scott Berverly, R. Christopher Biggs, Steven Blakey
Kamera Gary B. Kibbe
SoundBill W. Benton, Joseph Bishara, Tracy Bolt
Schnitt Paul C. Warschilka
Stunts Jeff Imada

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