Demolition Man

USA - 1993

Silver Pictures - Warner Bros  / 115 Min.

Die Story:

Simon Phoenix ist 1997 der gefährlichste Verbrecher in LA. Um ihn zu schnappen bedarf es des gefährlichsten Cops, namentlich John Spartan (genannt "Demolition Man", weil bei seinen Aktionen immer einiges zu Bruch geht). Der Bösewicht schiebt seinem Bezwinger bei der Festnahme allerdings den Tod von 30 Geiseln in die Schuhe. So wird neben dem Gangster auch der Cop im nagelneuen Kryo-Vollzug auf Eis gelegt.
35 Jahre vergehen und aus dem ehemaligen Sündenpfuhl Kaliforniens wird San Angeles eine harmonische, gewaltfreie und überaus "liebe" Örtlichkeit, die Gewalt und Verbrechen nur aus Erzählungen kennt. Dieser Frieden wird lediglich ab und an von den Scrabs gestört - einer Gruppierung um einen gewissen "Edgar Friendly", welche die Freiheit in der unkontrollierten Unterwelt des Metroplex dem scheinheiligen Leben der Normalbürger vorziehen. 
Der Teufel will es, dass Phoenix während eines Bewährungshearings ausbricht und in die Stadt flieht. Polizei und Behörden sind mit dem altmodischen Killer hoffnungslos überfordert, außerdem scheint er gefährlicher als je zuvor zu sein, denn unerklärlicherweise kann er mit sämtlichen Technologien umgehen, obwohl er diese gar nicht kennen dürfte. In seiner Verzweiflung beschließt der Polizeichef also, das einzig bekannte Mittel gegen den Unhold einzusetzen: John Spartan. Flugs wird besagter Seargent aufgetaut und in die Truppe aufgenommen. Sichtlich mit Fluch- und Rauchverbot unzufrieden und von diversen Kleinigkeiten der ach so netten Zukunft genervt soll er dem Bösen Einhalt gebieten. Zur Seite steht ihm dabei die hübsche Lenina Huxley, welche zu seinem Glück vom 20ten Jahrhundert besessen ist und damit besser als jeder andere mit seinen Eigenarten klarkommt.
Bereits auf ihrem ersten Einsatz wird klar, dass hinter Simon Phoenix Flucht mehr steckt, als bloßer Zufall. Dr. Raymond Cocteau - Gründer und Gestalter der vorherrschenden Gesellschaft - scheint seine Finger im Spiel zu haben, um die von ihm verhassten Scrabs endlich los zu werden.
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Allgemeines über den Film:

Fremde-Welten.net meint:

Die Geschichte ist vom Prinzip her einfach nach dem Muster: Wie würde jemand von Heute in der Zukunft klarkommen?. Ihr Aufbau ist ordentlich und mit viel Liebe zum Teil inszeniert. Action und massig komödiantische Aspekte wurden passend integriert, und wirken daher niemals konstruiert oder künstlich eingefügt. Insbesondere das Szenario um eine absolut politisch korrekte Gesellschaft, in der alles verboten wurde was irgendwie schädlich ist, weiß zu gefallen und richtet sich gnadenlos gegen puritanische sowie übersteigert "grüne" Elemente der heutigen USA. Die Voraussetzungen für einen guten Film wären damit auf jeden Fall gesichert.
Gut dass auch die Schauspieler entsprechend sorgfältig gecastet wurden! Sylvester Stallone zeigt nach "Rhinestone" erneut, dass er auch viel von komischen Rollen versteht und ist in Sachen Action sowieso über alle Zweifel erhaben. Wesley Snipes verkörpert den typischen "Original Gangster Dog" mit eben solcher Brillanz und Sandra Bullock schlägt sich erstmals in einem Top-Budget-Streifen in bester Manier. Die Sekundärcharaktäre passen gut ins Gesamtbild und geben ihr Bestes.
Das Drumherum zeigt sich in gleich gutem Licht. Die vorgespiegelte Zukunft wird durch tolle Kulissen und viele äußerst plausible Details zum Leben erweckt, während Effekte und Nachbearbeitung keine Wünsche offen lassen (bis auf die letzte große Explosion vielleicht). Yo!
Schon überzeugt? Nicht? Selber schuld! Demolition Man zählt eindeutig zu einem meiner Lieblingsfilme, denn dieses Meisterwerk (ich scheue mich nicht diesen Begriff zu benutzen! Auch wenn's "nur" eine Actionkomödie ist) hat einfach alles was es meiner Meinung nach braucht: Gute Story die sich selbst nicht ernst nimmt, Humor, viel Gewalt und Sandra Bullock!
Und da es das Ganze jetzt bei diversen Kaufhäusern für knapp 5 Euronen zu kaufen gibt, kann ich nicht anders, als hier den Stempel "uneingeschränkte Kaufempfehlung" aufzudrücken.
Halt - Stopp! Eins will ich noch loswerden! Achtet wenn (bzw. falls) Ihr den Film anschaut auf das Thema "John Spartans Tochter". Meine Theorie ging eigentlich dahin, dass es sich dabei um Lenina Huxley handeln dürfte (käme vom Alter und von der Art her hin), bis die zwei sich am Schluss verliebten und das Thema total unterging. Bin nicht der einzige, der vermutet, dass da jemand im Nachhinein an der Story rumgewurschtelt hat - tut dem Spaß aber keinen Abbruch! So - ich habe fertig!

Wertung:

Comedy und Action aller erster Güte - wem das nicht passt kann ich auch nicht helfen! ;-)
Fun Action Liebe Spannung Tiefgang
 

 

in den Hauptrollen:
Sylvester StalloneSergeant John Spartan
Wesley SnipesSimon Phoenix
Sandra BullockLt. Lenina Huxley
Nigel HawthorneDr. Raymond Cocteau
Benjamin BrattAlfredo Garcia
Bob GuntonChief George Earle
Glenn ShadixAdjutant Bob
Denis LearyEdgar Friendly
Grand L. Bushjunger Zachery Lamb
Pat Skipperzweiter Hubschrauberpilot
Steve KahanCaptain Healy
Paul BollenT.F.R. Officer
Mark ColsonGefängnisdirektor William Smithers (jung)
Andre GregoryGefängnisdirektor William Smithers (alt)
John Enos IIIGefangener
Rosemarie LagunasHamburger-Verkäuferin
weitere Credits:
Regie Marco Brambilla
Buch / Drehbuch Peter M. Lenkov, Robert Reneau / Daniel Waters, Peter M. Lenkov
Produzenten Howard, Kazanjian, Michael Leve, Joel Silver, Faye Schwab, Aaron Schwab, Steven Bratter, Creig Sheffer
Musik Elliot Goldenthal
Ausstattung David L. Snyder, Walter P. Martishuius, Carl Stensel, Melanie J. Baker, Mark Poll, Michael Papac, Natalie Richards
Kostüme Bob Ringwood
SFX Mike Edmonson, Joe D. Ramsey
VFXCraig Barron, Craig Clark, Kimberly K. Nelson, Steven T Puri, John C. Wash
Kamera Alex Thomson, Tom Priestley
SoundSam Horta, Tim Cooney
Schnitt Stuart Baird
Stunts Steve Picerni, Charles Picerni

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