Akira Japan - 1988 Streamline Pictures / 119 Min.

Die Story:

Am 16.07.1988 wurde Tokyo während eines Atomangriffs des 3. Weltkrieges vollständig vernichtet (man sieht: auch dieser Film ist zeitlich überholt). Die Japaner wären nicht sie selbst, wenn sie nicht alles in Windeseile wieder aufbauen würden. Etwa 30 Jahre Später erstrahlt also Neo Tokyo in neuem Glanz. Mehr oder weniger, denn die Außengebiete werden von sich bekriegenden jugendlichen Rockerbanden terrorisiert, während in der Innenstadt Revolutionäre und religiöse Fanatiker einen Anschlag nach dem anderen Verüben. Die Polizei und das Militär der korrupten Regierung versuchen zwar dem Ganzen mittels Einsatz brutaler Gewalt Einhalt zu gebieten, das gelingt aber mehr schlecht als recht.
Die beiden Krawallmacher Tetsuo und Kaneda gehören einer der Gangs an. Als sie sich gerade mit den Clowns - ihren Erzfeinden - eine wilde Verfolgungsjagd liefern, kommt Tetsuo ein kleiner Junge in den Weg. Selbiger hat außergewöhnliche Kräfte, durch die Tetsuo verunfallt. Kurz darauf taucht das Militär auf und kassiert beide ein - Protest von Seiten Kanedas hilft da nicht viel! Er findet sich mit seinen anderen Kameraden bald in der nächsten Polizeistation wieder. Da ihnen nichts nachgewiesen werden kann werden sie bald darauf freigelassen. Bei der Gelegenheit nimmt Kaneda auch eine Mädchen mit, dass er bei einer Demonstration schon einmal gesehen und genauer ins Auge gefasst hatte. Die setzt sich aber recht bald ab... vergebliche Liebesmüh!
Tetsuo wird währenddessen in einem Forschungskomplex der Regierung, welcher sich mit der Verfügbarmachung der Allmacht Gottes beschäftigt, untersucht. Natürlich hält es in dort nicht lange und er flieht kurzerhand zu seiner Freundin Kaori. Dummerweise laufen beide gleich mal den Clowns über den Weg und die gehen alles andere als pfleglich mit ihnen um. Zum Glück kommen die Kameraden vorbei... bekommen unverständlicherweise nur Beschimpfungen als Dank. Und als ob das nicht genug wäre kommt das Militär vorbei um Tetsuo wieder mitzunehmen.
Dieser scheint allerdings tatsächlich fachgerechte Hilfe zu benötigen, denn in ihm erwachsen supranormale Kräfte und andauernd plagen ihn Gedanken an einen gewissen "Akira". Da sein Freund Kaneda nichts besseres zu tun hat und ziemlich frustriert ist, macht er sich auf die Suche nach dem Mädel von vorhin (sie heißt übrigens Kei). Als er sie findet muss er feststellen, dass sie einer geheimen Organisation angehört, die ein gewisses "Akira"-Projekt um jeden Preis vereiteln will. Gezwungenermaßen macht er mit und dringt zusammen mit den anderen in den Komplex ein, in dem Tetsuo gefangen gehalten wird.

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Allgemeines über den Film:

• Die Originalgeschichte stammt aus den über 2000 Comicseiten von Katsuhiro Otomo. 

Fremde-Welten.net meint:

In der ersten Stunde des Films wirkt die gesamt Story wirr und chaotisch, erst später kommt zum Teil Klarheit in die Geschichte und man kapiert nachträglich so manches. Die Mischung ist ja auch etwas seltsam - faschistische Regierung, Rebellion, Rockergangs, Psi-Kräfte - passt alles nicht so richtig zusammen! Aber irgendwie funktioniert es doch und der Zuschauer kann mehr oder weniger ins Geschehen eintauchen (naja... wirklich mehr oder weniger).
Und wenn nicht ist es auch nicht schlimm, denn die Zeichentrickqualität ist hervorragend und macht optisch gewaltig was her! Man merkt förmlich das mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurden, denn Akira schlägt seine Atmosphäre manchen "modernen" Trickfilm um Längen!
Wer also etwas mit abstrusen Cyberpunkstories anfangen kann und Animes mag ist hier genau goldrichtig.

Wertung:

Mit viel Gewalt angereicherte Mischung aus "normalem" Anime und Bladerunner - inszeniert in beeindruckender Qualität
Fun	Action	Liebe	Spannung	Tiefgang

+++ Fremde-Welten.net +++
+++ 2003 +++