The AbyssUSA - 198920th Century Fox / 164 Min. |
Die
USS Montana - ein Atom-U-Boot - überprüft gerade seltsame
Unterwasserphänomene, die sich mit enormer Geschwindigkeit durch's kalte Nass
bewegen. Als eines dieser unbekannten Objekte an ihr vorbeirast verliert sie plötzlich
jegliche Energie und semmelt mit voller Fahrt gegen eine Felsformation. Das
Militärschiff verkraftet den Zusammenstoss selbstverständlich nicht und sinkt
auf einige 100 Meter Tiefe.
Da sich das Ganze in der Nähe russischer Flottenverbände abgespielt hat, ist
die amerikanische Führung natürlich daran interessiert nichts vom Equipment in
Feindeshand fallen zu lassen und setzt eine Bergungsaktion in Gang. Wie
praktisch, dass in der Nähe die "Rig" - eine experimentelle
Unterwasserbohrplattform befindet, welche man als Basis nutzen kann. Flugs wird
die Eignerfirma eingespannt und gegen den Willen des Kommandeurs Bud und der
Konstrukteurin Lindsey (beide waren übrigens irgendwann mal verheiratet und
sind sich untereinander nicht sonderlich grün) ein Seal-Team entsandt, dass
zusammen mit der Besatzung Untersuchungen durchführen soll.
Anfangs funktioniert alles recht gut. Man schippert gen Wrack und guckt dort
gemeinschaftlich nach, ob sich irgendwas finden lässt. Die Freundlichkeit
zwischen den beiden Gruppen schwindet allerdings schnell, als der mental
instabile Anführer der Seals - Lt. Coffey - einen Atomsprengkopf birgt und ihn
an Bord der Rig bringt. Außerdem schaut ein unangemeldeter Sturm vorbei, dessen
Gewalt die Kabelverbindung zum Mutterschiff abreißt und auf diese Weise zur
zunehmend gedrückten Stimmung beiträgt.
Schließlich tauchen auch noch die Aliens auf - was endgültig einen Keil
zwischen Stationsführung und Militär treibt. Während Lindsey und Bud sich
politisch korrekt verhalten und die Aliens als Freunde erkennen, tickt Coffey
aus, weil er nur die Gefahr sieht welche durch die Unbekannten dargestellt
werden könnte. Eigenmächtig beschließt er, den Fremden Wesen einen
Atomsprengkopf runterzuschicken um die potentiellen Feinde zu vernichten.
Versteht sich von selber dass der aufgehalten werden muss.
...
Bei
der Story griff Cameron auf Altbewährtes zurück. Die Handlung findet in einem
klaustrophobisch engen und von außen abgeschnittenen Örtlichkeit statt - wie
in "Alien". Statt aber auf fiese Außerirdische zu setzen, sind die
hiesigen Aliens recht umgänglich und vielleicht schon länger auf der Erde als
die moderne Menschheit. Das Böse geht einzig und allein von letzterer aus - die
Fremden verhalten sich gerecht und erinnern an die Besucher aus
"Unheimliche Begegnung der Dritten Art". Eine nicht sonderlich
originelle Mischung, aber gut durchdacht. In der normalen Kinofassung litten die
Handlungsstränge an den recht harten Schnitt-Einschnitten (welch ein
Wortspiel!), denn zugunsten der Laufzeit wurde der Streifen um 40 Minuten
gekürzt. Das ist allerdings heute kein sonderliches Problem mehr, denn man
bekommt meines Wissens sowieso mit der kurzen auch die Langfassung auf DVD, in
der viele Details wesentlich besser rauskommen und man versteht um was es
eigentlich geht.
Von den Schauspielern werden alle ihrer Rolle gerecht - herausstechen tut
allerdings keiner. Dazu gibt's von meiner Seite nicht mehr zu sagen.
Ausstattung und Technik sind für die damaligen Verhältnisse erste Sahne.
Erstmals wurden in großem Umfang photorealistische Computeranimationen
verwendet - die Unterwasserszenen wurden in gigantische Becken gedreht und auch
sonst passt alles. Mal abgesehen von den CGIs wirkt es genug, um auch in
moderneren Kinofilmen zu überzeugen.
Insgesamt betrachtet handelt es sich bei "The Abyss" meines Erachtens
um einen kleinen Meilenstein des Genres - kommen hier doch die Aliens nicht aus
den unerforschten Tiefen des Weltalls, sondern aus den unerforschten Tiefen der
See. Auch wenn ansonsten nichts sonderlich neues geboten wird gibt's hierfür
eine Empfehlung meinerseits. Die Kurzfassung sollte man sich aber nur geben wenn
man's wirklich eilig hat!!!!
Gelungener Unterwasser-Mix aus Alien und Unheimliche Begegnung der 3. Art | ||||
---|---|---|---|---|
Fun | Action | Liebe | Spannung | Tiefgang |
in den Hauptrollen: | ||
---|---|---|
Ed Harris | Virgil "Bud" Brigman | |
Mary Elizabeth Mastrantonio | Lindsey Brigman | |
Michael Biehn | Lt. Hiram Coffey | |
Leo Burmester | Catfish De Vries | |
Todd Graff | Alan "Hippy" Carnes | |
John Bedford Llloyd | Jammer Willis | |
J. C. Quinn | Arliss "Sonny" Dawson | |
Kimberly Scott | Lisa "One Night" Standing | |
Captain Kidd Brewer Jr. | Lew Finler | |
Ceorge Robert Klek | Wilhite | |
Christopher Murphy | Schoenick | |
Adam Nelson | Fähnrich Monk | |
Dick Warlock | Dwight Perry | |
Jimmie Ray Weeks | LeLand McBride | |
J. Kenneth Campbell | DeMarco | |
Ken Jenkins | Gerard Kirkhill | |
Chris Elliott | Bendix | |
weitere Credits: | ||
Regie | James Cameron | |
Buch / Drehbuch | James Cameron | |
Produzenten | Gale Anne Hurd, Van Ling | |
Musik | Alan Silvestri, Robert Garret (nur SE) | |
Ausstattung | Leslie Dilley, Russell Christian, Joseph C. Nemec III, Anne Kuljian, Peter Childs, Ron Cop, Gershon Ginsburg | |
Kostüme | Deborah Everton | |
SFX | David Amborn, Kristina Birkmayer, James Fredburg | |
VFX | Steve Johnson, Jon Alexander, John Bruno, ILM | |
Kamera | Mikael Salomon | |
Sound | Stuart Copely, Kevin Bartnof | |
Schnitt | Conrad Buff IV, Joel Goodman | |
Stunts | Dick Warlock |