Species USA - 1995 MGM / 104 Min.

voller Titel oder Originaltitel

Die Story:

Seit über 30 Jahren horchen die Wissenschaftler des SETI-Programmes ins All, um Lebenszeichen außerirdischer Zivilisationen in der Nähe unseres Sonnensystems aufzuspüren - dass das ganze Vorhaben bereits von Erfolg gekrönt wurde, enthält man aber der Öffentlichkeit vor. Eine aufgefangene Nachricht enthielt neben einem vertrauenerweckendem Bauplan eines Supergenerators auch ein Stück Gen-Code, das kurzerhand in einem geheimen militärischen Forschungslabor mit menschlicher DNA verbunden wurde.
Ergebnis dieser Fusion ist SIL, ein Mädchen, dass sich innerhalb nur eines halben Jahres vom Embryo auf den Stand eines Teenagers entwickelt hat. Da sich in ihrem Körper besorgniserregendes abspielt und das Experiment außer Kontrolle zu geraten droht weicht bei den Militärs der anfängliche Enthusiasmus schnell böser Ernüchterung und man beschließt kurzerhand die Kleine zu "entsorgen". Das geht gründlich schief und SIL setzt sich dank übermenschlicher physischer Kräfte ohne größere Schwierigkeiten aus der bestens bewachten Anlage ab und schafft es zu allem Überfluss noch in den nächsten Zug mit Richtung Los Angeles.
Der Institutsleiter Fitch schaltet schnell und stellt sofort ein Team zusammen, dass die Flüchtlingette ausschalten soll. Er rekrutiert Laura Baker (Mikrobiologin), Steven Arden (Anthropologe), Dan Smith (Empath) und Preston Lennox (Auftragskiller der Regierung) - alles absolute Spezialisten ihres Fachgebiets. Zeit wird keine verschwendet und man hängt sich sofort an SILs Spur. Die Verfolgung erweist sich zunächst als lösbare Aufgabe, denn das Mädel hinterlässt auf ihrem kleinen Ausflug mehrere Leichen. Schnell muss die Truppe erkennen, dass es trotzdem recht schwierig werden könnte sie zu finden. Einerseits lernt sie mit astronomischer Geschwindigkeit, was ihr ermöglicht sich mit jeder vergehenden Minute besser in der Gesellschaft unterzutauchen - andererseits hat sie sich ihr Äußeres inzwischen in das einer sehr ansehnlichen jungen Frau verwandelt. Beides zusammen versetzt sie in die Lage  immer einen Schritt vor ihren Verfolgern zu bleiben. Zudem werden auch ihre von den Aliens vorprogrammierten Beweggründe offensichtlich - sie will sich um jeden Preis paaren und sucht deswegen nach dem idealen Geschlechtspartner. Ein männlicher Nachkomme könnte nämlich Hunderte Frauen schwängern und damit eine ganze Generation neuer räuberischer Aliens erschaffen.
Sinn und Zweck dieses Vorgehens ist klar: Die Menschheit soll nach und nach ausgemerzt und durch diese neue dominante Spezies ersetzt werden. Fitch und seine Leute müssen also SIL unbedingt zur Strecke bringen - alles andere hätte das Ende der Menschheit zur Folge.
...

Allgemeines über den Film:

• Der Streifen hat in den USA etwa 60 Mio $ eingespiellt.

Fremde-Welten.net meint:

An sich handelt es sich bei "Spezies" um das typische "Überlegener, bösartiger Organismus will die Menschheit durch seinesgleichen ersetzen". Allerdings wurde nicht versucht die großen Vorgängerstories wie das gute alte "ALIEN" direkt zu kopieren (obwohl für das Design der Außerirdischen H. R. Giger verpflichtet wurde), sondern etwas frisches aufzutischen. Ausrottung der Menschheit durch wegzüchten anstatt alles einfach abzumurksen hat schon was... wirkt aber auf der anderen Seite recht abstrus, da ungewohnt. Auf jeden Fall war das ganze erfolgreich genug, um einen zweiten Teil zu rechtfertigen (Spezies II - wer hätte das gedacht).
Yo... Natasha Henstrige bringt SIL recht glaubwürdig rüber - auf der einen Seite naiv und unschuldig - andererseits von ihrer Genetik zu absoluter Skrupellosigkeit und unbeugsamen Paarungswillen getrieben. Eine recht ordentlich Leistung für ihren ersten großen Auftritt, allerdings beschränkt sich ihre Rolle zumeist auf gutes Aussehen und sich möglichst naiv darzustellen. Die wichtigsten Gegenspieler Fitch und Lennox stellen SIL deshalb ziemlich locker in den Schatten. Ben Kingsley ist ja für die Rolle des Anführers wie geschaffen (Schließlich hat er ja auch mal Gandhi gespielt) und Madsen bringt denn Killer wirklich sehr schön rüber. Alle anderen Schauspieler machen ihren Job gut!
Die Story selbst ist ordentlich durchdacht (aber mehr auch nicht) und hat genreüblichen logischen Fehler. Letztere wurden nur zum Teil gut versteckt, deshalb fällt so manches auch dem ungeübten Zuschauer ins Auge. Das die Geschichte zumindest aus dem Einheitsbrei heraushüpft hab ich oben ja schon angedeutet, allerdings nicht, dass der SF-Anteil eigentlich nur einen vergleichsweise kleinen Teil des Ganzen ausmacht (gildet auch für den Horror-Part). Hauptsächlich sollte das ganze wohl eine Art SF-Horror-Thriller werden. "Gut gemischt ist halb gewonnen - das galt schon für Alien" werden sich die Macher gedacht haben, hätten davor aber lieber den großen Mix-Schein machen sollen. Zugegeben - der Erzählverlauf wirkt nicht allzu konstruiert aber einiges wurde gründlichst verschlafen. Was zum Beispiel? Na, nehmen wir mal die dauernden Alpträume die Sil zu schaffen machen. Wenn sie schläft lernt sie über sich schreckliche Sachen (sowas wie "Du sollst die ganze Menschheit ausrotten") die ihr scheinbar an mancher Stelle im Film arg zu schaffen machen.... aber nur zwei Sekunden lang! Hätte man da etwas mehr Zeit investiert wäre einiges an künstlerischem Anspruch für den Film rausgesprungen.... aber neeeiiiin.... egal, vorbei!
Für amerikanische Verhältnisse gibt es einen ordentliche Anteil nackter Haut (Henstridge halt) zu sehen! warum ich das hier erwähne... weißnich! Ihr könnt es auch gleich wieder vergessen - sonderlich prickelnd ist da nix!
Die Technik bietet einige guten Spezialeffekten und Standardausstattung einige CGI-Effekte, die dem damaligen Stand entsprechen. Heute wirkts nicht mehr ganz so toll kann sich aber noch sehen lassen.

Insgesamt war es meiner Meinung nach nicht ganz so der Hit. Kam persönlich nicht so mit dem Prinzip klar, dass eine als Mensch verkleidete Alientante nix anderes wollte als einen tollen Kerl zu verräumen um sich zu schwängern. Dazu war mir die ganze Geschichte um einiges zu dünn geraten. Einzig der Charakter Press Lennox konnte mich davon abhalten den Film vorzeitig abzuschalten. 
Meine Standardempfehlung "Probegucken" gildet auf jeden Fall auch hier!

Wertung:

Töte die hübsche blonde Alien-Tussi, die wo Dich sonst beim Sex abmurksen tut!!! (einwandfreier Tenor des Streifens)
Fun	Action	Liebe	Spannung	Tiefgang

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