Double DragonUSA - 1994Gramercy Pictures / 89 Min. |
Prolog des Films:
"Vor Tausenden von Jahren terrorisierte eine geheime Armee die Stadt
Shungsa. Um sein Volk zu retten, opferte sich der König, indem er ein
mystisches Madaillon erschuf. Als er die ungeheure Kraft des Medaillons
erkannte, teilte er es in zwei Hälften. Einem seiner beiden Söhne gab er damit
die Macht über den Körper - dem anderen die Macht über die Seele. Das ist die
Legende des Double Dragon."
So isses! Inzwischen schreiben wir das Jahr 2007 und neben
Umweltverschmutzung Arbeitslogkeit und randalierenden Gangs schaut es auch hier
nicht gerade berauschend aus.
In New Angeles (Los Angeles ging 2000 bei einem großen Erdbeben unter) ist Koga
Shuko ein mächtiger Industriemagnat. Der "Double Dragon" soll ihm die
Macht verleihen, zumindest eine amerikanische Großstadt vollständig unter
seine Kontrolle zu bekommen. Die eine Hälfte des Medaillons besitzt er bereits, diese
allein reicht für die Erreichung seiner Ziele noch nicht aus - er muss die
andere finden.
Selbige befindet sich in der Obhut von Satori Imada. Diese Frau schlägt sich
zusammen mit ihren heranwachsenden Pflegekindern Billy und Jimmy Lee mittels Schaukämpfen durchs
Leben. Shuko kommt ihr schnell auf die Spur und bringt
die Arme um. Das Medaillon kann aber von den beiden Brüdern voläufig in
Sicherheit gebracht werden. Fort an werden sie von ihm durch die halbe Stadt
gejagt - dass sie ziemlich angesäuert sind versteht sich von selbst.
Sie schaffen es zwar, ohne größere Schäden den meisten Angriffen zu entfliehen
- sehen sich aber gezwungen Marian um Hilfe zu bitten. Die ist Chefin
des Powercorps, einer großen Gruppe Jugendlicher, die beschlossen haben selbst
den Kampf gegen die Gangs aufzunehmen. Rein zufällig ist sie auch gerade dabei
einen Einbruch in Shukos Firmengebäude zu planen, um die Schmiergelder der
Banden umzuleiten und damit eine Revolte auszulösen. Eine bessere Möglichkeit
Shuko enis auszuwischen gibt es nicht, also machen Jimmy und Billy mit.
In der Höhle des Löwen angekommen läuft zunächst alles wie am Schnürchen -
beim Versuch die erste Hälfte des Amulets aus den Fängen des Industriemagnaten
zu reißen läuft allerdings einiges schief.
...
Im Kino ging der Streifen gnadenlos unter. Ich vermute mal weil 1995 kaum
noch jemand aus der jugendlichen Zielgruppe was mit den ursprünglichen
Computergames anfangen konnte und die Story in Bezug auf die verbratene
Prügelmaterie relativ wenig Action bietet!
Naja... läßt sich nicht ändern! Die Geschichte selbst ist nicht mal so
schlecht strukturiert
und in der ungeschnittenen Fassung wirklich ganz gut. Insbesondere fällt auf,
dass atmosphärisch zumindest versucht wurde etwas interessantes zu schaffen.
Auch der Bezug zum Spiele-Vorbild blieb erstaunlicherweise erhalten.
Die Schauspieler zählen
nicht zur ersten Garde, dennoch sieht man viele bekannte Gesichter (inbesondere
das der kurzhaarigen Alyssa Milano). Dazu
kommen noch brauchbare Effekte sowie einige mehr oder weniger gelungene Kampfszenen.
Die Umgebung wirkt mit ihrem teils düsteren Ausblick in die nahe Zukunft "gut",
wobei anders als bei vielen Konkurenten nicht gnadenlos übertrieben wird.
Leider gibt es mehrere üble Filmfehler (wie kann es sein, dass das
Hollywood-Zeichen fast unter Wasser steht, das Chinese Theater aber grad mal bis
zum ersten Stock?) und den Schreibern ist es nicht gelungen wirklich spannende
Elemente zu integrieren. Mit etwas bissigerer Satire und wesentlich mehr Härte
hätte ein wirklich guter Film draus werden können.... so isses halt nur was
für zwischendurch.
Wer Wert auf eine Story legt ist eindeutig fehl am Platze! Auch Fans der Spiele
werden wohl nicht allzu begeistert sein. Hat man allerdings einen seltsamen
Filmgeschmack (wie ich *grins*), bekommt man lockere Unterhaltung geboten.
Zumindest ordentliche Computerspiel-Verfilmung mit keinerlei Anspruch | ||||
---|---|---|---|---|
Fun | Action | Liebe | Spannung | Tiefgang |
in den Hauptrollen: | ||
---|---|---|
Robert Patrick | Koga Shuko (Victor Guistman) | |
Mark Dacascos | Jimmy Lee | |
Scott Wolf | Billy Lee | |
Julia Nickson | Satori Imada | |
Kristina Mlandro Wagner | Linda Lash | |
Alyssa Milano | Marian Delario | |
Nils Allen Steward | Bo Abobo (vor Behandlung) | |
Henry Kingi | Bo Abobo (nach Behandlung) | |
John Mallory Asher | der dürre Mohowk | |
Leon Russon | Polizeichef Delario | |
Jeff Imada | Huey | |
Al Leong | Lewis | |
Cory Milano | Marc Delario | |
Michael Berryman | Gangführer | |
Vanna White | als sie selbst | |
George Hamilton | als er selbst | |
weitere Credits: | ||
Regie | James Yukich | |
Buch / Drehbuch | Michael Davis, Peter Gould / Michael Davis, Pater Gould | |
Produzenten | Jane Hamsher, Alan Schechter, Sunil R. Shah, Ash R. Shah, Sanders P. Jensen, Sundip R. Shah | |
Musik | Jay Ferguson | |
Ausstattung | Mayne Berke, Maya Shimoguchi, Kristan Andrews | |
Kostüme | Fiona Spence | |
SFX | Joe Lombardi | |
VFX | Illusion Arts, Pacific Date Images | |
Kamera | Gary Kibbe | |
Sound | Patrick Hanson | |
Schnitt | Florent Retz | |
Stunts | Gil Arceo |